MEDIZINISCHE KLINIK UND POLIKLINIK I |
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Tumore - Leberzellkarzinom (Hepatozelluläres Karzinom, HCC) |
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Das hepatozelluläre Karzinom (HCC) ist die fünfthäufigste Tumorerkrankung weltweit. Im Gegensatz zu anderen Tumorentitäten entsteht das HCC bei den meisten Patienten auf dem Boden einer Leberzirrhose / Leberfibrose. DiagnostikBesonders wichtig ist für die Therapieentscheidung daher eine Leberfunktionsevaluation (Child-Pugh-Status, MELD-Score), aber auch eine leberspezifische Bildgebung: 3-Phasen-Spiral-Computertomographie, MRT-Untersuchung (Kernspintomographie) mit (leberspezifischen) Kontrastmitteln und dynamischer Bilddatenerhebung, native und Kontrastmittel-Ultrasonographie, Knochenszintigraphie (wenn notwendig), US- oder CTgesteuerte Leberbiopsie-Gewinnung, Duplexsonographie, nicht-invasive Steifigkeitsmessung der Leber (Elastographie) und Ösophagogastroduodenoskopie, ggf. Laparoskopie bei unklaren Fällen.GIT-KonferenzDas Behandlungskonzept eines Patienten mit einem HCC hängt von der Zahl, Größe und Lokalisation der Leberläsionen, vom Stadium der zugrundeliegenden Lebererkrankung sowie vom Allgemeinzustand ab. Die therapeutische Entscheidung wird immer interdisziplinär im Rahmen unserer GIT-Konferenz Tumorboard) getroffen.TherapieHCC entstehen selten in einer gesunden Leber, sondern sind meist mit einer chronischen Lebererkrankung und einer Leberzirrhose assoziiert. Neben der Tumortherapie ist daher die Behandlung der Lebererkrankung von gleichrangiger Bedeutung. Diese erfolgt in Zusammenarbeit mit unserem hepatologischen Schwerpunkt und den Ambulanzen für Lebererkrankungen der Medizinischen Klinik und Poliklinik I. Die Lebertransplantation ist prinzipiell ein optimales Therapiekonzept des HCC, da nicht nur das HCC, sondern auch die zugrunde liegende Lebererkrankung potentiell geheilt werden kann. Während der Wartezeit werden Überbrückungstherapien, wie die Tumorresektion, lokale Ablation oder die transarterielle Chemoembolisation angeboten, um ein Tumorwachstum zu verhindern. Dies wird zusammen mit der Transplantationschirurgie in der Transplantationskonferenz abgesprochen. Die Betreuung der Patienten mit HCC, die für eine Lebertransplantation gelistet sind, wird in Zusammenarbeit mit unserer Leberambulanz bis zur Transplantation durchgeführt. Weitere kurative Optionen, wie die operativen Resektion oder die Radiofrequenzablation, werden in unserer interdisziplinären GIT-Konferenz diskutiert.Palliative, lokale Therapieverfahren, wie die transarterielle Chemoembolisation (TACE) oder die interne selektive Radiotherapie (SIRT), sowie palliative systemische Therapien mit Sorafenib werden ebenfalls interdisziplinär besprochen. Die Durchführung der Therapien wird in unserer Ambulanz in Kooperation mit unseren Stationen sowie der Radiologie und der Nuklearmedizin des Universitätsklinikums Bonn koordiniert. Aktuelle Studien für Patienten mit HCC:
Translationale ForschungIm immunologischen Forschungslabor der Medizinischen Klinik I wird die Bedeutung genetischer Polymorphismen von TLR2 sowie der Inflammasom-IL1-microRNA-Kaskade für die Entstehung der Leberfibrose und des metabolisch/äthyltoxischen Leberzellkarzinoms (HCC) untersucht (Dr. Nischalke).Das Labor für Molekulare Therapieforschung der Medizinischen Klinik I beschäftigt sich mit der Entwicklung immunologischer Therapieansätze (Vakzinierung mit Alpha-Fetoproteinexprimierenden, Dendritischen Zellen, Ko-Stimulation mit CD40L, Ansätze von Th1-Zytokine) zur Behandlung des hepatozellulären Karzinoms (HCC), sowie mit der Etablierung klinikrelevanter Mausmodelle des HCC (Dr. Gonzalez-Carmona). Weitere Forschungsprojekte unserer Klinik beschäftigen sich mit der Rolle von hepatischen Detoxifikationsenzymen (=Entgiftungsenzyme), wie der UDP Glukuronosyltransferase (UGT) und deren genetischen Varianten (z.B. UGT1A-Variante) in der Entgiftung und dem Stoffwechsel von potentiell karzinogenen Substanzen und der Entstehung des hepatozellulären Karzinoms (Prof. C.P. Strassburg). Weitere Informationen zum Thema GallengangskarzinomPatienteninformationen zum Thema Leberzellkarzinom der Deutschen Krebshilfehttp://www.krebshilfe.de/fileadmin/Inhalte/Downloads/PDFs/Blaue_Ratgeber/015_leber_galle.pdf Aktualisierte S3 Leitlinie Diagnostik und Therapie des hepatozellulären Karzinoms 2013 der DGVS http://www.dgvs.de/leitlinien/hepatozellulaeres-karzinom/ |
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