MEDIZINISCHE KLINIK UND POLIKLINIK I |
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Patienteninformation - Die Koloskopie |
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Information zur Darmspiegelung (Koloskopie) und zur SigmoidoskopieSiehe zunächst auch unsere allgemeinen Hinweise zu endoskopischen Eingriffen.Bei einer Darmspiegelung können der gesamte Dickdarm (Kolon) und meist auch der letzte Abschnitt des Dünndarms (Ileum) angesehen und nach krankhaften Veränderungen abgesucht werden. Häufige Veränderungen im Dickdarm sind Wucherungen der Schleimhaut, sogenannte Polypen, die wir im Zuge der Darmspiegelung entfernen können. Eine Variante der Darmspiegelung stellt die sogenannte Sigmoidoskopie dar: hierbei wird nur der letzte Abschnitt des Dickdarmes untersucht. Ob in Ihrem Fall eine Sigmoidoskopie ausreichend ist oder ob eine vollständige Darmspiegelung erforderlich ist, wird Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen gemeinsam festlegen. Wie bereiten Sie sich auf diese Untersuchung vor?Der Dickdarm muss für die Untersuchung nicht nur vollständig leer sein, sondern die Schleimhaut muss auch von Stuhlresten befreit werden. Andernfalls ist der Eingriff mit einem erhöhten Verletzungsrisiko verbunden und es können krankhafte Veränderungen im Darm leicht übersehen werden. Daher reicht es nicht aus, einfach nur längere Zeit vor einer Koloskopie nicht zu essen, sondern der Darm muss aktiv für die Untersuchung vorbereitet werden. Diese Vorbereitung beginnt um die Mittagszeit des Vortages und beinhaltet u.a. das Trinken größerer Mengen von speziellen Abführlösungen. Bitte beziehen Sie die Vorbereitung zur Darmspiegelung bei der Terminwahl mit in Ihre Planung ein! Die genau erforderlichen Vorbereitungsschritte werden Ihnen in Form einer schriftlichen Anleitung durch die betreuende Ambulanz, das Stationspersonal oder unsere Endoskopieabteilung ausgehändigt. Ein Rezept für die benötigten Abführmedikamente erhalten Sie bei ambulanten Untersuchungen durch die Sie betreuende Ambulanz (z.B. Gastroambulanz oder CIO-Ambulanz ) oder den zuweisenden niedergelassenen Kollegen (z.B. Ihren niedergelassenen Gastroenterologen). Wenn Sie stationär sind, werden Sie mit den Abführmedikamenten durch die Station versorgt. Führen Sie die Abführmaßnahmen bitte äußerst sorgfältig durch! Ist der Darm nicht vollständig sauber, muss der Eingriff vorzeitig beendet und zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal durchgeführt werden! Sie entscheiden durch strikte Durchführung der Abführmaßnahmen ganz wesentlich über den Erfolg der Untersuchung! Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir zu Ihrer Sicherheit die Darmspiegelung gar nicht erst durchführen werden, wenn von vorn herein ersichtlich ist, dass der Darm nicht ausreichend gut vorbereitet ist.Eine Besonderheit stellt die Sigmoidoskopie dar, bei der nur das letzte Stück vom Dickdarm untersucht wird. Wird die Darmspiegelung bei Ihnen als Sigmoidoskopie geplant, so müssen Sie sich auf die Untersuchung nicht aktiv durch Abführmaßnahmen vorbereiten, sondern es genügt, wenn Sie am Tag der Untersuchung nüchtern bleiben. Falls Sie die Sigmoidoskopie bei sich in wachem Zustand machen lassen, dann dürfen Sie sogar noch bis 3 Stunden vor dem Eingriff essen und trinken. Etwa eine halbe Stunde vor Beginn der Untersuchung wird Ihnen die betreuende Endoskopieschwester zwei Klistiere verabreichen ("Darmspülung"), um den letzten Darmabschnitt zu reinigen und für die Untersuchung zugänglich zu machen. Wie geht eine Darmspiegelung vor sich?Eine unkomplizierte Darmspiegelung dauert etwa 45 Minuten. Während dieser Zeit liegen Sie auf der linken Seite und halten die Beine in Hockstellung. Sofern Sie die Untersuchung mit Schlafmedikamenten durchführen lassen, werden diese nun verabreicht und Sie wachen erst am Ende der Untersuchung wieder auf. Andernfalls merken Sie, wie der Arzt das Endoskop über den After in den Darm einführt. Wir verwenden ein Gleitgel mit Betäubungsmittel, um das Einführen zu vereinfachen. Das Instrument wird durch den gesamten Dickdarm und, wenn technisch möglich, noch weiter bis in den letzten Abschnitt des Dünndarmes vorgeschoben. Dabei werden über das Endoskop geringe Mengen Luft in den Darm gepumpt, um den Darm zu weiten und die Schleimhaut beurteilen zu können. Es ist daher nicht ungewöhnlich, wenn während der Untersuchung überschüssige Luft unten spürbar und hörbar abgeht. Das Endoskopiepersonal ist darauf vorbereitet und die Untersuchung wird dadurch nicht negativ beeinflusst. Die Bewegungen mit dem Endoskop im Darm und die Luftgabe erzeugen ein Druckgefühl im Bauch und können, wenn Sie wach bleiben, als schmerzhaft empfunden werden. Die Schmerzwahrnehmung während einer Darmspiegelung ist dabei von Patient zu Patient sehr unterschiedlich. Die Endoskopieschwester wird sich während der Untersuchung um Sie kümmern und dem Arzt assistieren. Manchmal kann es erforderlich sein, dass die Schwester Ihren Bauch von außen drückt ("schient"), um dem Arzt die Spiegelung zu erleichtern. Dieses Schienen ist gleichzeitig auch die beste Maßnahme, um das entstehende Druckgefühl zu lindern.Nach der DarmspiegelungNach der Untersuchung kann es sein, dass die im Darm verbliebene Luft weiterhin ein Druckgefühl oder auch Schmerzen verursacht (vergleichbar mit "schmerzhaften Blähungen"). Die Beschwerden lassen in der Regel zügig wieder nach, sobald die überschüssige Luft unten abgegangen ist. In Abhängigkeit vom Befund wird der untersuchende Arzt nach Abschluss der Untersuchung festlegen, ab wann Sie wieder trinken und essen dürfen. Wenn die Untersuchung unauffällig verlaufen ist und Sie keine Schlafmedikamente erhalten haben, dann dürfen normalerweise sofort essen und trinken. Andernfalls sollten Sie nach Ende der Untersuchung mindestens 2 Stunden oder je nach Befund sogar länger warten. Wenn Polypen entfernt wurden, achten Sie bitte auf Schmerzen, Fieber oder Blutabgänge über den After und informieren Sie ggf. umgehend Ihren Arzt. Geringe Blutbeimengungen im Stuhlgang sind jedoch in der Regel normal, wenn Polypen abgetragen oder Biopsien aus der Darmschleimhaut entnommen wurden.Zur nächsten Seite: Sigmoidoskopie. Zurück zur Hauptseite. |
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