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Herzlich Willkommen auf den Webseiten der Portalen Hämodynamik der Medizinischen Klinik I am Universitätsklinikum Bonn.
Die portale Hypertension ist der Bluthochdruck im Bereich der Bauchgefäße vor der Leber. Dieser Hochdruck kann zu schweren
Komplikationen führen. Die häufigste Ursache in Deutschland ist die Leberzirrhose. Daneben können aber auch sogenannte vaskuläre
Lebererkrankungen (Budd-Chiari-Syndrom, Pfortaderthrombose, Milzvenenthrombose, Mesenterialvenenthrombose, idiopathische
nicht-zirrhotische portale Hypertension etc.) eine portale Hypertension verursachen.
Komplikationen einer portalen Hypertension können die Entwicklung von Bauchwasser (Aszites), Krampfadern der Speiseröhre
(Ösophagusvarizen), Umgehungskreisläufe (portosystemische Shunts), Hepatische Encephalopathie (eine durch die Leber verursachte
Funktionsstörung des zentralen Nervensystems) sein. Die Diagnostik und Behandlung dieser Erkrankungen ist unser Schwerpunkt.
Neben den häufigen Zirrhose-bedingten Erkrankungen sind die seltenen nicht-zirrhotischen vaskulären Erkrankungen der Leber
ein weiterer wichtiger Schwerpunkt unseres Zentrums. Wir betreuen alle Patienten mit diesen seltenen komplexen Krankheitsbildern
von der Diagnostik, Ursachen-/Umfelddiagnostik und Therapie bis zur langfristigen Nachsorge in unserer Spezialambulanz für
Portale Hämodynamik.
Bei der Indikationsstellung, Anlage und Nachsorge eines transjugulären, intrahepatischen, portosystemischen Shunts (TIPS)
zur Behandlung von Ösophagus-, Magen- und ektopen Varizen, therapierefraktärem Aszites, hepatorenalem Syndrom sowie
Budd-Chiari-Syndrom und Pfortaderthrombosen sind wir durch unsere jahrzehntelange Erfahrung und Expertise weltweites
Referenzzentrum. Hierzu finden jährlich mehrmals weltweit besuchte Fortbildungen an unserem Zentrum statt.
Für die Behandlung des refraktären Aszites kommen bei Kontraindikationen zum TIPS auch peritoneovesikale Pumpensysteme
(Alpha pump ®) zum Einsatz. Die Evaluation, Vorbereitung und Nachsorge erfolgt auch in der Spezialambulanz für Portale
Hämodynamik.
Weitere klinische Aufgaben sind die Gefäßdarstellungen vor und nach Lebertransplantation sowie die Nachsorge von Patienten
nach chirurgischer Shuntanlage.
Neben dem gesamten Spektrum der abdominellen Doppler- und Farbkodierten Duplexsonographie werden im Funktionsbereich
"Portale Hämodynamik" vor allem Patienten mit portaler Hypertension untersucht und behandelt. Die farbkodierte Duplexsonographie
kann das Pfortadersystem darstellen und die Durchblutung darin nachweisen. Ziel dieser Untersuchung ist, prähepatische,
intrahepatische und posthepatische Formen der portalen Hypertension zu differenzieren und ggf. Thrombosen oder spontane
portosystemische Shunt als sichere Zeichen einer portalen Hypertension nachzuweisen. Bei schlechten Untersuchungsbedingungen
(z.B. Meteorismus) helfen Ultraschallkontrastmittel bei der farbkodierten Gefäßdarstellung. Die Schwere der portalen
Hypertension kann anhand nicht-invasiver, duplexsonographischer Parameter wie Flussgeschwindigkeit und Widerstandsindizes
sowie invasiv durch den Lebervenenverschlußdruckgradient abgeschätzt werden.
Vor allem ist die Zusammenarbeit mit weiteren Abteilungen innerhalb der UKB (z.B. Radiologie, Chirurgie, Kardiologie,
Hämatologie, etc.) und auswärtigen Kliniken und Kollegen uns extrem wichtig und bildet sich sowohl in der Patientenversorgung
als auch in der Forschung ab.
Unsere Leistungen erfassen die komplette diagnostische und therapeutische Bandbreite von Untersuchungen
BEI NOTFÄLLEN AUSSERHALB DER DIENSTZEITEN
Bei Notfällen, wie jedwedem V.a. Ösophagusvarizenblutung, hepatorenalem Syndrom etc., stehen wir Ihnen jederzeit
(24 Stunden lang) für eine Vorstellung über unser Notfallzentrum zur Verfügung.
Ihr
PD Dr. Christian Jansen
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